Sintereigenschaften verbessern. Festigkeit erhöhen. Katalytische Wirkung steigern.
Sie stoßen bei den von Ihnen eingesetzten keramischen Rohstoffen bezüglich Qualität und Perfomance an technologische Grenzen? Sie möchten deren Festigkeit erhöhen, die Sintereigenschaften verbessern oder deren katalytische Wirkung steigern? Die Lösung sind maßgeschneiderte Anpassungen an die Zusammensetzung der Rohstoffe. Designen Sie Ihre Rohstoffe nach Ihren Anforderungen und bestimmen dabei ganz gezielt die künftigen Produkteigenschaften!
Die Glatt Pulversynthese ist ein effektives Werkzeug für die Entwicklung und industrielle Fertigung hochwertiger Keramikwerkstoffe. Die hohe Flexibilität dieser Technologie und die besonderen Bedingungen im pulsierenden Heißgasstrom erlauben die Herstellung und Veredelung innovativer keramischer Pulver.
Die Verwendung gelöster Ausgangsrohstoffe ermöglicht es, selbst geringste Mengen von Dotierungselementen homogen im Endprodukt zu verteilen. Die Pulver im Nano- bis einstelligen Mikrometerbereich weisen aufgrund der hohen spezifischen Oberfläche bereits eine hohe Sinteraktivität auf. Verstärkt wird dies durch die kristallografische Zusammensetzung im Material. Aufgrund der sehr schnellen Trocknung des Materials und dem Abschrecken am Ende des Reaktorrohres, können Ungleichgewichtszustände eingefroren werden. Dies führt zu einer hohen Diffusionsbereitschaft während des nachgeschalteten Sintervorgangs.
Ein verbessertes Sintern kann auch durch das Beschichten der Rohstoffe erreicht werden. Bei einer entsprechenden Rohstoffauswahl, kann die Diffusionsbereitschaft der Randschichten erhöht, oder die Schmelztemperatur lokal abgesenkt werden.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Realisierung ihrer Produktinnovationen. Im Glatt Technologiezentrum in Weimar ermitteln wir mit Ihnen in Machbarkeitsversuchen zur Produktentwicklung die optimalen Prozessbedingungen für Ihr Produkt. Dafür stehen verschiedene Laboranlagen und eine umfassende Analytik zur Verfügung. Auf unseren Pilotanlagen optimieren wir den Prozess und skalieren sicher in einen stabilen und ökonomischen Produktionsmaßstab. Die Ergebnisse hieraus bilden die Grundlage für die Planung und Konstruktion und die Errichtung Ihrer Anlage, maßgeschneidert auf Ihre Anforderungen. Als Alternative zur eigenen Prozesstechnologie bieten wir Ihnen das Outsourcing Ihrer Produktion mittels Lohnfertigung bei Glatt.
Synthetisiertes BSCF-Pulver, katalytisch aktive Oxidkeramik, REM
Fallbeispiel: Sauerstoffmembranen
Ziel war eine Technologie zur massentauglichen und preisgünstigen Herstellung des Materials BSCF (Ba0,5Sr0,5Co0,8Fe0,2O3-x), für die Herstellung von Membranen zur Sauerstoffseparation. Die Glatt Pulversynthese wurde verwendet, um über Variation der verschiedenen Einflussgrößen des Prozesses Einfluss auf die Partikelmorphologie zu nehmen und so die Rohstoffe für die nachfolgende Verarbeitung zu Membrankomponenten zu optimieren.
Zirkonoxid ZrO2, beschichtet mit Yttriumoxid Y2O3, Core-Shell-Coating, REM
Fallbeispiel: Beschichtetes Zirkonoxid
Aus der Literatur ist bekannt, dass sich Yttriumoxid-beschichtetes Zirkonoxid bei geringeren Temperaturen sintern lässt als homogen dotiertes Material. Gleichzeitig verbessern sich nach dem Sintervorgang die mechanischen Eigenschaften. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel, einen Prozess zur industriellen Herstellung von Yttriumoxid-beschichtetem Zirkonoxid herzustellen.
Veröffentlichter Fachbeitrag: Pulversynthese mit Plus – Beschichtetes Zirkonoxid für die Medizintechnik
Zusammensetzung und Homogenität der verwendeten Rohstoffe gewinnen in der Medizintechnik zunehmend an Bedeutung. Mit einem weiterentwickelten Verfahren zur Pulversynthese lassen sich besonders hochwertige nano- und mikroskalige Pulver herstellen oder veredeln – zum Beispiel für Dentalimplantate.
Um die Eigenschaften von Zirkonoxidpulvern, die auch in weiteren medizinischen und technischen Produkten Anwendung finden, noch spezifischer einzustellen, können die Partikel zum Bespiel beschichtet werden. Dafür eignet sich die Glatt Pulversynthese, eine Weiterentwicklung des Sprühkalzinationsverfahrens. Am Firmensitz in Weimar betreibt der Anlagenbauer Glatt Ingenieurtechnik unterschiedliche Synthesereaktoren und entwickelt Prozesse für hochkomplexe Pulversysteme. Das Verfahren ermöglicht die gezielte Einstellung von chemischen wie auch mineralogischen Zusammensetzungen von Stoffsystemen.
» Autor: Dr.-Ing. Viktor Drescher, Produktmanager Thermische Pulversynthese, Glatt Ingenieurtechnik GmbH
» Im Original veröffentlicht im Fachmagazin ‚Pharma+Food‘, Ausgabe 7/2021, Hüthig GmbH
Weiterführende Informationen zu Applikationen der Glatt Pulversynthese finden Sie auch in folgenden Veröffentlichungen:
März 2022: Glatt erweitert Technologiezentrum um neue Laboranlage für Pulversynthese
Juni 2021: Fraunhofer IKTS betreibt weltweit ersten flammenlosen Hochtemperatur-Pulversynthese-Reaktor
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Mit Pulversynthese zum neuen Batteriewerkstoff‘, PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Zukunftsweisendes Verfahren für die Partikelsynthese‘ PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Mattes aus dem Heißgasstrom – Mattierungsmittel durch Sprühkalzination‘ PDF, deutsch