Lysin, Sprühgranulation in der Wirbelschicht
Profitieren Sie von den zahlreichen Vorteilen durch Trocknung von Flüssigkeiten zu Pulver oder Granulat
Die Sprühtrocknung von flüssigen Produkten wird seit jeher wegen ihrer vielen Vorteile genutzt. Neben der deutlich längeren Lagerstabilität von Pulvern und dem Verzicht auf Kühlung, reduziert sich das Transportvolumen gegenüber Flüssigkeiten um ein Vielfaches. Kontamination durch Leckagen oder nach Transportunfällen ist bei Flüssigkeiten nur schwer zu verhindern. Wo sich die Flüssigkeit problemlos einen Weg bahnt, bleiben Pulver lokal begrenzter und dringen nicht ins Erdreich.
Bessere Löslichkeit und Rieselfähigkeit, Staubfreiheit und reduziertes Ex-Risiko durch Agglomeration von feinen Pulvern
Aus diesem Grund nutzen die meisten Industrien große Sprühtürme und trocknen große Flüssigkeitsmengen effizient zu Pulvern. Die geringe Partikelgröße dieser Pulver bereitet in der Handhabung Probleme durch Staubbildung und damit verbunden auch eine erhöhte Explosionsneigung bei organischen Produkten. In vielen Fällen wird zusätzlich eine Agglomeration nachgeschaltet. Diese bewirkt eine Partikelvergrößerung und verbessert die Rieselfähigkeit. Agglomerate aus Sprühturmpulvern zeichnen sich durch ein sehr geringes Schüttgewicht aus. Grund dafür sind Vakuolen, die während der extrem schnellen Trocknung entstehen. Ein niedrigeres Schüttgewicht bedingt in der Folge jedoch ein schlechteres Einsinkverhalten und eine schlechtere Löslichkeit. Diese Eigenschaften können durch die Änderung des Prozesses optimiert werden.
Granulate direkt aus der Flüssigkeit und noch mehr Einfluss auf die Produktparameter durch Sprühgranulation
Der auf der Wirbelschichttechnologie basierende Prozess der Sprühgranulation bietet hier entscheidendene Vorteile. Die Sprühflüssigkeit wird nur in beschränktem Maße zu Primärteilchen getrocknet, sondern im kontinuierlichen Prozess auch als Bindemittel zur Agglomeration genutzt. Wesentlich für die Löslichkeit sind die Partikelgröße und die Partikelstruktur. Feine Partikel mit einer Korngröße von wenigen 100 Mikrometern benötigen ein ausreichend großes Gewicht, um schnell einsinken zu können. Die Löslichkeit wird durch die Kapillaren der Agglomerate bestimmt, die das Eindringen der Flüssigkeit ermöglichen. Die Sprühgranulation in einem kontinuierlich arbeitenden Wirbelschichtapparat durchläuft mehrere Prozesskammern. In jeder dieser Kammern können unterschiedliche Prozessbedingungen eingestellt werden. Auf diese Weise lassen sich in einem einzigen Prozess sehr definierte Granulateigenschaften erreichen. Neben porösen, sehr gut löslichen Produkten können die Partikelstrukturen auch in Richtung kompakt und abriebstabil verschoben werden. Hygroskopische Produkte profitieren dann von der geringeren Oberfläche und neigen weniger zum Verkleben. Allergene werden fest eingebunden und sind sicher handhabbar. Darüber hinaus eignen sich Granulate mit einer kompakten gleichmäßigen Struktur auch für eine zusätzliche Funktionalisierung durch eine Beschichtung. Vom Schutzcoating bis hin zu einer kontrollierten Freisetzung sind viele Optionen denkbar.
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Weitere Informationen zu diesem Thema und verwandten Themen finden Sie auch in den folgenden Veröffentlichungen:
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Partikel im Zwiebellook – Trocknung von Flüssigkeiten durch Wirbelschicht-Sprühgranulation (vs. Sprühtrocknung)‘ PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Emulsionen schonend granulieren‘ PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚In nur zwei Schritten – Neuer Dünger nach Maß aus Klärschlammasche‘. PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Auf den Punkt getrocknet – Thermische Verfahren in der Wirbelschicht‘ PDF, deutsch
Veröffentlichter Fachbeitrag: ‚Mikroverkapselung ätherischer Öle – Schonende Verarbeitung mit Wirbelschicht- und Strahlschichttechnologie‘ PDF, deutsch