Glatt im Verbundprojekt „XyloSolv“

Der in diesem Vorhaben verfolgte Lösungsansatz beinhaltet eine der Xylangewinnung nachfolgende ethanolische Extraktion zur zusätzlichen Wertschöpfung durch die Gewinnung von Lignin und Faserstoff (siehe Abbildung 1). Mit diesem Ansatz wird es ermöglicht, eine Anlage zu errichten, die bereits im verhältnismäßig kleinen Maßstab wirtschaftlich arbeiten kann und so den Ansatz einer Buchenholzbasierten Bioraffinerie erstmals industriell umsetzt.

Das Projekt bezieht sich auf die Ziele des „Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe“ und verfolgt insbesondere:

• die Entwicklung neuer Technologien und integrierter Nutzungskonzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette, z. B. im Rahmen von Bioraffineriekonzepten,
• die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft insbesondere im ländlichen Raum durch neue und/oder verbesserte Prozesse und Produkte, und
• die nachhaltige Produktion von Industrie- und Konsumgütern.

Es adressiert die Förderbereiche „Rohstoff- und Reststoffaufbereitung und -verarbeitung“ sowie „Biobasierte Produkte und Bioenergieträger“.

Im durch Glatt Ingenieurtechnik GmbH bearbeiteten Arbeitspaket geht es darum, die für den Pilotmaßstab herausgearbeiteten Prozessvorgaben unter Berücksichtigung aller für den Gesamtprozess maßgebenden Einflussfaktoren hinsichtlich der Skalierbarkeit in produktionsrelevante Anlagenmaßstäbe zu bewerten. Grundlage ist eine umfassende Bilanzierung der Stoff- und Energieströme, um grundsätzliche Auslegungsregeln und eine Anlagenkonzeption ableiten zu können. Diese soll bei t-Durchsätzen nicht nur gleichbleibende Produktqualitäten ermöglichen, sondern auch durch eine verlustfreie Kreislaufführung der Hilfsstoffe (Ethanol etc.) sowie eine optimale energetische Bilanz gekennzeichnet sein. Erst unter diesen Voraussetzungen ist die Überführung der „XyloSolv“-Technologie in einen wirtschaftlich zu betreibenden Herstellprozess gegeben, was im Zuge der techno-ökonomischen Bewertungen bestätigt werden soll.